Mehr Förster zur Rettung unserer Wälder

Klimastabile Wälder zu erhalten und aufzubauen, eine nachhaltige Rohstoffversorgung zu sichern sowie den Natur- und Artenschutz im Wald weiterzuentwickeln, erfordert zwingend mehr Forstleute.

 

Klima-Notstand im Wald: Der Klimawandel zerstört Wälder und Waldstrukturen in bisher unbekanntem Ausmaß – auch in Bayern. Die Pflege des Waldes sowie der Waldumbau hin zu stabilen und vielfältigen Wäldern müssen intensiv fortgesetzt und deutlich beschleunigt werden. Für diese Generationenaufgabe braucht es mehr Forstleute– in allen Waldbesitzarten.

Rohstoff-Notstand in Bayern: Das nachhaltig produzierte, heimische Holz ist der umweltfreundlichste Rohstoff in Bayern. Es leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Rohstoffen. Damit Holz langfristig und in hoher Qualität zur Verfügung steht, sind mehr Forstleute erforderlich.

Umweltschutz-Notstand in Bayern: Das gesamte Ökosystem Wald und das Holz leisten einen wichtigen Beitrag zur CO2-Einsparung und Kohlenstoffspeicherung. Dies setzt eine professionelle und auf den Kleinstandort abgestimmte Waldbewirtschaftung voraus. Mehr Forstleute sind hierfür unabdingbar.

Arten- und Naturschutz-Notstand in Bayern: Im Wald gibt es keinen Arten- und Naturschutz-Notstand wie bei anderen Landnutzungsformen – Dank der verantwortungsvollen und naturnahen Arbeitsweise von Forstleuten und Waldbesitzern. Noch mehr Arten- und Naturschutz im Wald ist nur mit zusätzlichen Forstleuten leistbar.

 

Neun Forderungen für Bayerns Wälder

 

  1. Nach 30 Jahren Personalabbau in der Bayerischen Forstverwaltung sind 100 zusätzliche Forstleute aus der beschlossenen Waldumbauoffensive bis 2025 einzustellen und die gemeinwohlorientierte Beratung der Waldbesitzer auszubauen.
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  2. Die Bayerischen Staatsforsten benötigen dauerhaft mehr finanzielle Mittel für 100 zusätzliche Forstleute und 200 Forstwirte, um die Umsetzung einer vorbildlichen, zukunftsorientierten Waldbewirtschaftung in den Bay. Staatswäldern dauerhaft sicherzustellen.
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  3. Die Selbsthilfeorganisationen der Waldbesitzer sind finanziell und personell weiter zu stärken.
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  4. Die Anzahl der Ausbildungsplätze der QE3 an der Forstschule Lohr ist auf 100 zu erhöhen, die der Forstwirte an den Forstbetrieben auf ebenfalls 100.
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  5. Im Körperschaftswald ist die Wahlmöglichkeit der Betreuung langfristig zu erhalten und der geplante Mehrbelastungsausgleich zu erhöhen.
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  6. Forstleute verdienen in allen Waldbesitzarten eine leistungsgerechte Entlohnung. Hier besteht dringender Anpassungsbedarf, besonders im Tarifbereich.
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  7. Forstleute bleiben grundsätzlich für alle Leistungen des Waldes zuständig und sind erster Ansprechpartner für das Ökosystem Wald. Das gilt auch für die Naturschutzaufgaben im Wald.
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  8. Die jagdlichen Vorgaben des Wald- und Jagdgesetzes sind konsequenter umzusetzen.
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  9. Mehr personelle Ressourcen sind notwendig, um die forstliche Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit sowie den Dialog mit der Gesellschaft zu intensivieren.