BDF-Oberbayern: Bezirksversammlung 2021
Themen der Bezirksversammlung: Forstbetrieb 2030, Fusion der ÄELFe u.v.m. |
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Die erste größere BDF-Veranstaltung seit den Corona-Einschränkungen organisierten die Bezirksvorsitzenden von Oberbayern, Lisa Pausch und Siegfried Waas. Für die eher kurzfristig angesetzte Versammlung in Präsenz war die Beteiligung mit knapp 60 Forstleuten erfreulich gut. Landesvorsitzender Bernd Lauterbach hob die gute Informationspolitik über den Newsletter sowie die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit des Bezirksverbandes und insbesondere den überzeugenden Auftritt von Lisa in der BR-Dokumentation über das Bauen mit Holz von Sabine Lindlbauer hervor. Zukünftig geplant ist zudem ein Beitrag von Lisa und Sigi in einem Buch über den Wald im 21. Jahrhundert. |
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Die Bezirksvorsitzenden riefen zudem dazu auf, den Newsletter des BDF Oberbayern unter bdf-oberbayern@gmx.de zu bestellen. Mit dem neuen Newsletter des BDF-Oberbayern werden die Informationen gebündelt und digital aufbereitet versandt. |
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Die Bezirksvorsitzenden von Oberbayern, Lisa Pausch (rechts) und Siegfried Waas (links) führen den Bezirksverband mit viel Engagement und neuen Ideen ((Foto,@Nörr) | ||||
Bund soll mehr Forstpersonal fordern |
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Erstmalig war der Bundesvorsitzende Uli Dohle zu der Bezirksversammlung live zugeschaltet. Er sieht auf Bundesebene den Waldumbau von drei Millionen Hektar Nadelreinbestände und die Stabilisierung der Wälder als größte Herausforderung. Dass hierfür deutlich mehr Forstleute notwendig wären, habe die Politik nicht im Fokus. Auch wenn für das Personal die Länder zuständig sind, bedürfe der Erhalt des Waldes einer nationalen Kraftanstrengung. Ein wichtiges Ziel des BDF Bund sei daher, wichtige Themen von Wald und Forstwirtschaft in den Koalitionsvertrag zu bringen. |
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Massive Kritik am Forstbetrieb 2030 |
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Zentrales Thema der Versammlung war der „Forstbetrieb 2030“ der Bayerischen Staatsforsten (BaySF). Bernd Lauterbach gab einen kurzen Rückblick, erläuterte das starke politische Engagement des BDF in dem Prozess sowie den derzeitigen Stand. Die schlechte Informationspolitik der BaySF wurde von den Mitgliedern ebenso scharf kritisiert wie der weiterhin eklatante Personalmangel. Überlegungen nach einer stärkeren Funktionalisierung wurden eindeutig Absagen erteilt und der Wunsch nach aktiver Mitarbeit im Prozess geäußert. |
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Dass der Freistaat Bayern als Eigentümer zwar die 650 Millionen Euro Gewinn der letzten fünfzehn Jahre vereinnahmte, in der derzeitigen Krisensituation entgegen seiner Versprechungen aber die BaySF nicht aus dem Staatshaushalt unterstützte und zu einer Kreditaufnahme in Höhe von 100 Millionen Euro zwang, stieß auf größtes Unverständnis. Die befristete Ausschreibung der Hochgebirgsreviere sorgt weiterhin für Ärger wie auch die vielen Probleme mit Hard- und Software sowie schlechten Datenleitungen. |
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Neuorganisation der ÄELF |
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Erster Stellvertreter Tobias Büchner, der bekanntlich nicht mehr für den HPR kandidiert hatte, informierte über die aktuelle Lage in der Forstverwaltung. Schwerpunktthema ist derzeit die Neuausrichtung der Landwirtschaft, die zu einer Ämterzusammenlegung, einer neuen Personalsollplanung in der Landwirtschaft sowie zu einer Neuorganisation von IT, Öffentlichkeitsarbeit und Amtsverwaltung geführt hatte. Wie vom BDF vorhergesagt, war der Forst hierdurch deutlich stärker betroffen als anfangs behauptet. |
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Die Verdoppelung des Förderaufkommens, die zahlreichen Anfragen zum Forstlichen Gutachten, die häufigen lokalen Schadereignisse, aber auch die vielen Abordnungen in die Hauptschadensgebiete führen nach zunehmenden Rückmeldungen der Beschäftigten zum dauerhaften Arbeiten an persönlichen Belastungsgrenzen und teilweise darüber hinaus. Deutlich schnellere Neueinstellungen im Rahmen der Waldumbauoffensive 2030 sind in den nächsten Jahren daher dringend erforderlich. |
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Harte Tarifverhandlungen erwartet |
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Angestelltenvertreter Hannes Deininger erläuterte die Hintergründe für die Aufregungen zum „Arbeitsvorgang“ (siehe BDF aktuell 09/2021). Große Unterstützung erhalten der BDF und seine Angestellten durch ihre Mitgliedschaft in der dbb tarifunion, die deutschlandweit die zweitmeisten Mitglieder hat. Deininger erwartet, dass die Tarifverhandlungen ab Anfang November sehr hart werden. |
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Aus dem Verband ... |
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Kilian Spicher, der bereits seit einem Jahr als kommissarischer Jugendvertreter vom Bezirk Oberbayern aktiv ist, wurde einstimmig als Jugendvertreter gewählt.
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Für 60-jährige Mitgliedschaft im BDF wurden geehrt: Jürgen Herget und Eckart Paulwitz, |
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BDF Sozialwerk voll konkurrenzfähig |
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Norbert Mayer, der seit 01. September offiziell im Ruhestand ist, erläuterte die professionelle Aufstellung und Struktur des BDF Sozialwerks. Auch in Zeiten großer Vergleichsportale sei das BDF Sozialwerk mit seinem hervorragenden Service voll konkurrenzfähig. Zukünftig werde es auch für Forstunternehmer und Forstlichen Zusammenschlüsse zur Verfügung stehen. Weiterhin werde das Sozialwerk den BDF und insbesondere die Jugendarbeit auch finanziell unterstützen. |
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Ein ganz herzlicher Dank ging an die Bezirksvorsitzenden Siegfried Waas und Lisa Pausch, die die Bezirksversammlung trotz der Pandemiebedingungen perfekt vorbereitet haben. Ein weiteres Mal hervorzuheben war ihre gewohnt professionelle Moderation und mit dem gewohnt großem Charme. |
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