Noch relativ unbeschwert von der Coronakrise begann die Bezirksversammlung mit einem gemeinsamen Mittagessen im Burgwirt von Natterndorf, bei dem sich die Kolleginnen und Kollegen intensiv austauschten.

Nachdem Harald Schäfer seinen Vorsitz des Bezirks Niederbayern aufgrund seiner Pensionierung aufgegeben hatte und sein Stellvertreter Christian Kleiner mittlerweile in der Oberpfalz tätig ist, war bei dieser Bezirksversammlung die komplette Neuwahl des niederbayerischen Bezirksvorstands Niederbayern notwendig geworden.

 

Borkenkäfer in Niederbayern

Nach der Begrüßung durch den scheidenden stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Christian Kleiner, der die Versammlung leitete, hielt Stefan Huber aus der LWF einen Vortrag zur Borkenkäfersituation in Niederbayern.

Huber stellte die Zusammenhänge zwischen den klimatischen Faktoren, Wärmeentwicklung sowie den fehlenden Niederschlägen und der Anzahl der Generationen beim Borkenkäfer dar. Zusammen mit Sturm Sabine und weiteren Sturmwürfen ist offensichtlich , dass Niederbayern weiter ein Hotspot der Borkenkäferentwicklung bleibt und für 2020 keine Entwarnung gegeben werden kann.

 

Borkenkäfer Schäden

Mathias Knippel und Bernhard Thalhammer sind das neue Führungsduo

Mathias Knippel und Bernhard Thalhammer

Für die Neuwahlen des Bezirksvorstandes war es dem scheidenden Vorstand glücklicherweise gelungen, eine neue junge Mannschaft zu gewinnen, die auch von der Versammlung einstimmig gewählt wurde:
So übernimmt Mathias Knippel (rechts), Revierleiter bei den Bayerischen Staatsforsten, den Vorsitz. Er wird unterstützt vom zweiten Vorsitzenden Bernhard Thalhammer (links), der als kommunaler Revierleiter bei der Stadt Landshut beschäftigt ist.

 

Zu Jugendvertretern wurden Andreas Reis und Stefan Wimmer gewählt. Nachdem sie Nutznießer der Waldumbauoffensive mit 200 Stellen bis 2030 seien, wollten sie mit der Übernahme dieses Amtes etwas an den Verband „zurückgeben“, so Andreas Reis. Ein schönes und wichtiges Zeichen der „Jugend“ an den BDF.

Günther Kohl vertritt auch weiterhin die Senioren.

Der Kreisvorsitzende für Deggendorf, Thomas Kapfhammer, bleibt im Amt, sein Vertreter wird Rainer Bielmeier.

Für den Kreis Passau fand sich zur Versammlung leider kein Nachfolger für den ausgeschiedenen Markus Krinninger. Damit sind im Kreis Passau die Positionen des Kreisvorsitzenden und des stellvertretenden Kreisvorsitzenden vakant. 

Interessierte für den Kreisvorsitz Passau melden sich bitte einfach beim neuen Niederbayern-Team.

Öffentlichkeitsarbeit des BDF

Einleitend zu seinem Vortrag zeigte Bernd Lauterbach einen Presseartikel aus dem Bayernteil der Süddeutschen Zeitung vom gleichen Tag. Darin stellen die beiden jungen Bezirksvorsitzenden vom BDF Oberbayern, Lisa Pausch und Siggi Waas, die Arbeit der Forstleute und unseres Verbandes vor. Es wird über die BDF-Resolution berichtet, die eindringlich erläutert, dass der Wald dringend Hilfe braucht und auch Personal, um die Arbeit umzusetzen. Aus Sicht von Bernd Lauterbach eine sehr gelungene Öffentlichkeitsarbeit, die immer wichtiger wird für unsere Arbeit im und mit dem Wald.

Finanzielle Unterstützung für die Staatsforsten notwendig

Bei den Bayerischen Staatsforsten machte Bernd Lauterbach deutlich, dass derzeit eine kritische Finanzierungssituation vorherrsche und die Liquidität im nächsten Geschäftsjahr erhalten werden müsse. Leider spielen die 650 Millionen Euro, die bereits an den Staatshaushalt abgeliefert wurden, laut Aussagen einiger Politiker keine Rolle mehr.
Lösungen seien jetzt und dringend erforderlich. Der BDF werde sich hierfür intensiv einzusetzen. Besonders auch unter dem Aspekt, dass in der jetzigen Situation alles Personal dringend gebraucht wird, um die volkswirtschaftlichen, aber auch betriebswirtschaftlichen Schäden so gering wie möglich zu halten, den geschädigten Wald so schnell wie möglich wieder aufzuforsten und die Borkenkäferbekämpfung zeitnah zu schaffen.

Die Fortentwicklung zum Forstbetrieb 2030 ist bis zur Bestellung eines Finanzvorstands ausgesetzt. Wann der Finanzvorstand kommt, ist derzeit noch nicht klar.

Neue Förster für die BaySF

Die Bayerischen Staatsforsten stellen zu Beginn des Jahres 2020 12 Forstleute in der 3. QE ein. Da bis kurz vor Unterschriftstermin noch Personen absprangen, konnten leider nicht alle Nachrücker berücksichtigt werden. Eine frühzeitigere Abstimmung mit der Forstverwaltung wäre daher wünschenswert.

Zusammen mit den fünf Herbsteinstellungen erhielten nun 17 der dringend in den Hotspots gebrauchten Forstleuten eine feste Anstellung.

Das neue Traineeprogramm in der 4. QE (statt Referendarzeit) wird dieses Jahr begonnen und startet mit 5 Kollegen. Über die Erfahrungen wird der BDF berichten.

Zudem wird eine Arbeitsgruppe zur Mitarbeitergewinnung eingerichtet, bei dem der GPR beteiligt ist.

Neues aus der Forstverwaltung

Lauterbach berichtete im Auftrag seines Stellvertreters, Tobias Büchner, auch über die Entwicklungen in der Bayerischen Forstverwaltung. Dabei stellte der Landesvorsitzende die gute Zusammenarbeit heraus, die deutlich mache, dass der BDF eine der wenigen verbliebenen Spangen sei, zwischen allen Tätigkeitsfeldern der Forstleute, also Forstverwaltung, den Bayerischen Staatsforsten, den kommunalen Förstern und den Förstern der Forstlichen Zusammenschlüsse und des Privatwaldes, aber genauso den Unternehmern, Freiberuflern und Forstlichen Verwaltungsbeschäftigten.

Lauterbach informierte u.a. über die Neuausstattung der Forstverwaltung mit EDV sowie über die neue waldbauliche Förderrichtlinie. Er erläuterte auch die BDF-Forderungen nach flexibleren Möglichkeiten bei der Dienstkleidung. Ausdrücklich lobt der BDF die verbesserte Unterstützung der Waldbesitzer durch die erhöhten Fördersätze und die erweiterten Fördertatbestände. Gleichzeitig weist der BDF aber bei allen Gesprächen mit Politik und Verwaltung intensiv darauf hin, dass die politischen Ziele ohne eine vorzeitige Einstellung der noch ausstehenden 150 neuen Försterinnen und Förster aus der beschlossenen Waldumbauoffensive nicht erreicht werden können. Insbesondere müssen Engpässe im Fördervollzug an den Ämtern durch ein entsprechendes Mehr an Personal aufgefangen werden.

In der Forstverwaltung wurden 34 junge Kolleginnen und Kollegen eingestellt.

 

46 neue Anstellungen in der QE3 in BaySF und Forstverwaltung

In der Forstverwaltung wurden 34 junge Kolleginnen und Kollegen eingestellt, von den BaySF 12. Von den 65 Anwärtern mit bestandener Abschlussprüfung wurde damit ein sehr hoher Anteil direkt in den öffentlichen Dienst Bayerns übernommen. Hierzu kommen noch die vielen Stellen bei den Forstlichen Zusammenschlüssen sowie den zeitlich befristeten Stellen in der Bayerischen Forstverwaltung..
Die Einstellung auf befristeten Forststellen an den Ämtern bereitet immer wieder Probleme, weil manche der Bewerber schon vorher beim Freistaat befristet angestellt waren oder sich mit der befristeten Anstellung eine zukünftige „verbauen“.

Auch für diese Kollegen strebt der BDF eine Lösung an, die sich aber, da ein ressortübergreifendes Problem, nicht leicht herbeiführen lässt.

Sozialwerk

Logo BDF Sozialwerk

Norbert Meier stellte die Leistungen des BDF Sozialwerks vor. Er zeigte auf, welche Vorteile das Sozialwerk bietet und wie notwendig manche der Produkte sind; Sei es die Diensthaftpflichtversicherung oder die Versicherung von Kfz-Schäden an Dienstfahrzeugen.

 

Zum Abschluss bedankte sich Christian Kleiner bei den Referenten mit einem Präsentkorb und erhielt für seinen langjährigen Einsatz für den BDF Niederbayern ein Präsent.