Mehr Geld für Forstangestellte, Forstbeamte und Forstwirte

 

Am 3. März hat der Bund Deutscher Forstleute (BDF) als Mitglied der Bundestarifkommission des dbb beamtenbund und tarifunion (dbb) dem Ergebnis der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder zugestimmt:

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Anhebung der Tabellenentgelte in drei Schritten
    um 3,2 Prozent (1.1.2019)
    um 3,2 Prozent (1.1.2020) und
    um 1,4 Prozent (1.1.2021).
    Bis zum 1.1.2021 mindestens um insgesamt 240 Euro (Laufzeit 33 Monate)
  • Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte in zwei Schritten um 50 Euro (1.1.2019) und 50 Euro (1.1.2020)
  • Zukünftige Eingruppierung der Beschäftigten im Forstdienst über den Teil I „Allgemeine Tätigkeitsmerkmale“ über die Entgeltgruppe 10 hinaus
  • Durch die Koppelung des TV-Forst an das Tarifergebnis des TV-L profitieren auch die Forstwirte der Bayerischen Forstverwaltung von dieser Einkommenserhöhung

 

Der Freistaat Bayern überträgt das Tarifergebnis auf die bayerischen Beamtinnen und Beamten. Das hat Finanz- und Heimatminister Albert Füracker unmittelbar nach der Tarifeinigung angekündigt. Die Besoldungs- und Versorgungsbezüge werden zeit- und systemgerecht entsprechend erhöht.

Der Chef des Bayerischen Beamtenbundes (BBB) Rolf Habermann, begrüßte es sehr, dass in Bayern für eine einheitliche Teilhabe der Beschäftigten an der allgemeinen Einkommensentwicklung gesorgt wird. „Das ist ein wichtiges Element, um den öffentlichen Dienst als Arbeitsplatz attraktiv zu machen“, so der BBBVorsitzende. Die schnelle und umfassende Reaktion des Bayerischen Finanz- und Heimatministers sei bundesweit einmalig und ein Zeichen besonderer Wertschätzung der Arbeit der Beschäftigten! Diesem großen Lob schließt sich der BDF-Bayern in vollem Umfang an.

 

Zu den Verhandlungen in Potsdam:
Erst im letzten Augenblick hatte die Arbeitgeberseite einen eigenen Vorschlag unterbreitet und damit einen Arbeitskampf nach mehr als zähen Verhandlungen in letzter Sekunde verhindert. Das lineare Gesamtvolumen beträgt 8 Prozent. Mit dieser Einigung konnte Anschluss an die allgemeine Einkommensentwicklung gehalten werden.

Für den BDF-Bund ist die nun deutliche Verbesserung der Eingruppierungsmöglichkeiten der Forstleute über die Entgeltgruppe 10 hinaus ein besonders wichtiger struktureller Erfolg .„Insbesondere dieser Punkt ist ein echter struktureller Mehrwert, um den die tarifbeschäftigten Forstleute bereits seit sehr vielen Jahren hart gekämpft haben“, freut sich der Vertreter der Angestellten im BDF, Sven Kühnast. Nicht zuletzt dieses Thema und die damit verbundenen hohen Erwartungen hatten dazu geführt, dass sehr viele Forstleute in dieser Einkommensrunde auf die Straße gegangen sind und in vielen Städten Deutschlands an Warnstreiks und Kundgebungen teilgenommen haben.

 

„Auf der Habenseite stehen das lineare Gesamtvolumen von 8 Prozent und die Durchsetzung der Gewerkschaftsforderungen bei den Auszubildenden. Letzteres freut mich insbesondere für die jungen Forstleute“, so der BDF Bundesvorsitzende Ulrich Dohle. Allerdings mussten die Arbeitnehmervertreter auch schmerzhafte Zugeständnisse vor allem bei der Vertragslaufzeit und beim Thema „stufengleiche Höhergruppierung“ machen. Letzteres ist beim Bund und den Kommunen längst vereinbart, aber mit der TdL war mehr Zukunft an dieser Stelle leider nicht durchzusetzen.

Das Gesamtpaket der Einigung bezeichnete der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach als „den sprichwörtlichen ehrlichen Kompromiss“